Marius Müller-Westernhagen Gute Nacht, Hermann

Er war vorm Fernseher eingeschlafen
und jetzt rauscht das Ding vor sich hin
Er war viel zu m�de um ihn auszumachen
und dann fand er das Rauschen sch�n
Er Tr'umte vom Meer und vom blauen Himmel
drau�en goss es wie immer in Str�men
Im Ascher ein Zigarettenstummel
Auf dem Glastisch ein Bild von seinen S�hnen
Die hatte er schon sehr fr�h gezeugt
und er wei� nicht ob er�s heute bereut
Der eine wurd� Schlosser, so wie er
der andere trinkt lieber Bier
Da kommt seine Frau verschlafen herein
im Nachhemd aus Diolen
Sie knipst die Glotze aus, sagt streng:
Hermann, du musst ins Bett geh�n
Und artig trottet er hinter ihr her
seinen Traum hat er lang vergessen
und morgen fr�h steht er dann wieder sein� Mann
in irgend �nem Werk in Essen

�Gute Nacht, Hermann"