Heinz Rudolf Kunze Aller Herren Länder

Winde werden rauer,
Wellen schäumen Wut,
nur ums nackte Leben,
nicht um Hab und Gut.
Bleiche Ausgesetzte,
klammern sich ans Boot,
draußen treiben Hände,
ab in höchster Not.

Bringen wir das fertig,
ist die Arche voll,
weiß hier keiner was man,
tun und lassen soll!

Du wirst nie zu hause sein,
wenn du keinen Gast,
keine Freunde hast.
Dir fällt nie der Zauber ein,
wenn du nicht verstehst,
dass du untergehst wie alle Menschenschänder,
aller Herren Länder.

Draußen vor der Festung,
bis zum Horizont,
lagern sie und warten,
näher rückt die Front.
Grollende Kanonen,
Angst in ihrem Blick,
Hunger reckt die Arme,
nirgends geht's zurück.

Aufmerksam die Wachen,
kalt und konsequent,
selbst schuld wer den Schädel
gegen Mauern rennt!

Du wirst nie zu hause sein,
wenn du keinen Gast,
keine Freunde hast.
Dir fällt nie der Zauber ein,
wenn du dich verschließt,
nur dich selber siehst.
Du wirst nie zu hause sein,
wenn du keinen Gast,
keine Freunde hast.

Wir sind nichts Besonderes,
hatten nur viel Glück,
Auserwählte kriegen halt das
größte Kuchenstück.
Überall auf Erden,
sind auch wir geboren,
können wir gewinnen,
haben wir verloren.

Keine Zeit für Grenzen,
für Unterschied kein Raum,
klein wird der Planet nur
ohne blauen Traum.

Du wirst nie zu hause sein,
wenn du keinen Gast,
keine Freunde hast.
Dir fällt nie der Zauber ein,
wenn du dich verschließt,
nur dich selber siehst.

Du wirst nie zu hause sein,
wenn du keinen Gast,
keine Freunde hast.
Dir fällt nie der Zauber ein,
wenn du nicht verstehst,
dass du untergehst wie alle Menschenschänder,
aller Herren Länder.

aller Herren Länder
aller Herren Länder

mario.baier26, Thank you for correcting this lyric.