Rainhard Fendrich Oben ohne

Die Hitz in der Stadt ist im Sommer brutal.
Weil man so furchtbar matt ist, wird das Leben zur Qual.
Darum strömen die Massen zu den städtischen Kassen,
weil die Frische die hat man nur in einem Bad.
Leider Gottes, die Sitten sind voll kommen entglitten;
jeder geht, wie man sagt, schon bei nah splitter nackt.
Sogar Damen befreiten ihre oberen Weiten
und die Sonne versengt, was man nicht mehr verhängt.

Am Familienbecken sitzt a älterer Herr, der zuckt auf seiner Deckn ganz nervös hin und her.
Seine Blicke san statisch und sein Pulsschlag fanatisch;
er hat etwas entdeckt, was ihn furchtbar erregt.
Ja es ist dieses Wippen an den weiblichen Rippen,
das er ständig fixiert weil es ihn fasziniert.
Plötzlich tut es an Kracher - jetzt is sei Herzschrittmacher
leider entgültig hi; schuld daran ist nur sie, sie is

O----ben ohne (so a haaßer Summer), o----ben ohne (so a haaßer Summer, heier).
O----ben ohne (so a haaßer Summer), o----ben ohne (so a haaßer Summer, heier).

Wenn sie sich so entblößen, ohne jede Moral, in verschiedenen Größen, ist das fast ein Skandal.
Schaut man in die Gestühle hopst die weibliche Fülle
einen förmlich ins Gsicht; sowas g'hört sich doch nicht!
Ja man muß sich entrüsten wenn sie sich so erbrüsten in der schönen Lobau. schreit a reifere Frau,
die durch die Zellulitis leider nicht mehr so fit ist.
Und der Grund warums schreit ist nur der blanke Neid. Niemals
Oben ohne...

Ein sehr sportlicher Langer schmiert sich vorsichtig ein. Er paßt in seinen Tanga beinah' nicht mehr hinein.
Er bemüht sich beim Schmieren, Mädchen zu imponieren, doch bei so aner Hitz nimmt mer kaane Notiz.
Do gibt er sich an Stösser und zieht einfach den Gössermuskel vorsichtig ei und geht flockig vorbei.
Da bekommt er Gefühle, er braucht dringend a Kühle;
Schwimmen kann er net geh mit seim neichn Toupet. Er is
Oben ohne...